Besuch Baumesse 10.11.2023

BSEK23a, BSEK22b, BSAK23b, R. Rettich 10.11.2023/ Mit verschiedenen, zum aktuellen Unterricht passenden, Arbeitsaufträgen besuchten die SuS der o.g. Klassen die Baumesse auf dem Bad Dürkheimer Wurstmarktplatz. Aussteller gab es aus allen denkbaren Bereichen: Banken, Immobilienverkäufer, Baufinanzierer, Alarmanlagen, Wallboxen, PV-Anlagen, Wärmepumpen, Badgestaltung, Möbel, Massagesessel, Sauna, Gartenbedarf, Deko, Thermomix u.v.m.; eben alles was in und ums Haus gebraucht werden könnte.
Wir hatten das Glück, dass einige Aussteller den Azubis bekannt waren bzw. aus dem Familienumfeld stammten. So konnten wir gezielt Interviews führen. Z.B. interessierten wir uns für die in der Presse immer wieder bemühte Behauptung, es seien keine geeigneten Azubis zu finden.
Unsere Interviews ergaben, dass es oft wenige Bewerber gebe. Zum Beispiel, weil bestimmte Ausbildungsberufe gar nicht bekannt seien. Andere Ausbildungsberufe seien attraktiver. Begründet im Standort oder in den Tariflöhnen. Und der Wettbewerb unter den Betrieben um Nachwuchs sei mit den sog. geburtenschwachen Jahrgängen tatsächlich größer geworden. Manchmal seien aber auch einfach die Zeugnisse nicht überzeugend. Hohe Fehlzeiten (ein Anzeichen für Unzuverlässigkeit) und lediglich „ausreichende“ Noten in Mathe und Deutsch seien Ablehnungsgründe. Grundrechenarten müssen sowohl im kaufmännischen als auch im handwerklichen Bereich beherrscht werden (Berechnungen der Werkstücke im Handwerk bzw. kaufmännisches Rechnen). Gute Deutschkenntnisse werden für das Schreiben von Angeboten und Kundenberatung benötigt.
Weiterhin interessierte uns die Rentabilität einer Teilnahme an der Baummesse, was ja Standgebühr und Aufwand (Aufbau, Personal, Wochenend-Arbeit) bedeutet. Die befragten Betriebe berichteten unter anderem, dass sie zum Teil seit vielen Jahren an der Baumesse teilnehmen. Das sei eine gute Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen. Zum Beispiel, wenn die Lage der Firma versteckt in einem Gewerbegebiet sei. Oft kommt es bereits auf der Baumesse zu Vertragsabschlüssen (Stromanbieter, Wärmepumpen, Anfertigung von Fenstern und Türen,…) oder Terminvereinbarungen.
Im Bereich Deutsch betrachteten wir die Werbeplakate und die dort verwendete Sprache. Wir suchten nach großartigen Versprechen, Übertreibungen (mega, ultimativ,…) und Neologismen (Wortneuschöpfungen). Die krasseste Werbemaßnahme (ein veritabler eye-catcher) war die eines TreppengeländerAnbieters. Die Firma ließ einen Roboter durch die Messe fahren, der im Rückenbereich Flyer transportierte. Der schräg angebrachte Bildschirm hatte blinzelnde Augen und sprach die Besucher an. Irgendwo war ein Sensor, sodass der ca. einen Meter hohe Roboter niemanden umfuhr. Wir konnten uns nicht verkneifen, uns dem unheimlichen Gefährt in den Weg zu stellen. Nach ca. zehn vergeblichen Ausweichversuchen sprach der Roboter, ob man ihn wohl durchlassen könne. Gruselig fanden wir das. Der Roboter sollte wohl Messebesucher an den Stand seines Herrchens lotsen. Wir sind ihm nicht gefolgt, wir hätten lieber einen BB8 oder R2D2 getroffen.
Schöner Nebeneffekt: Wir bekamen Stofftiere, Gummienten, Gas-Luftballons, Kulis, Süßigkeiten, und weitere Werbegeschenke (Eimer, Zollstock,….). Mit prall gefüllten Hoodie-Taschen und genüsslich Süßigkeiten kauend gingen die Klassen zurück in die BBS bzw. in ihren wohlverdienten Feierabend (Freitag 15 Uhr).
 

Übersicht: Aktuelle Berichte