WASCH („Women as change agents“) - Projektabschluss in Guimaraes (Portugal)

P. Ballnuß, 22.07.2022Mitte Mai kamen die Partnerschulen dieses von ERASMUS+ geförderten Projekts zu ihrem fünften und damit letzten Treffen zusammen, das dieses Mal in Portugals Norden stattfand. Das engagierte Projektteam der Schule „Abel Salazar“ bei Guimaraes empfing die Gäste aus den Partnerschulen mit einem umfangreichen Programm unter dem Titel „The role of Women throughout History“. Gemeinsam mit den Delegationen aus Spanien, Griechenland und Frankreich nahm die BBS Bad Dürkheim mit drei Lehrkräften und fünf Schüler*innen aus BF1- und BF2-Klassen teil.

Im Verlauf der Projektwoche von Montag, 16. Mai bis Freitag, 20. Mai 2022 erwarteten uns vielfältige Aktivitäten, die sicherlich einen bleibenden Eindruck bei allen Teilnehmenden hinterlassen haben. Näheres hierzu findet man in den Tagesberichten der Schüler*innen.

Unsere Gruppe reiste schon sonntags (einen Tag vor Programmbeginn) an - so konnten wir die schöne Stadt Porto auf eigene Faust erkunden. Am nächsten Tag setzten wir die Reise fort nach Guimaraes, dem Dreh- und Angelpunkt der Projektwoche. Bereits die Gründungsgeschichte von Guimaraes erwies sich als inhaltlich sehr passend zu unserem inhaltlichen Schwerpunkt: Die Entstehung der Stadt, die auch als Geburtsstadt Portugals gilt, geht zurück auf eine Gräfin namens Mumadona Dias, die hier im 10. Jahrhundert zunächst ein Kloster gründete und daraufhin eine Burg zum Schutz der Ansiedlung errichten ließ.

Unsere Woche in und um Guimaraes war sehr erlebnisreich: Kultur, Natur, Kulinarik – von allem wurde uns viel geboten. Am wichtigsten aber war der persönliche Austausch untereinander, überwiegend in der Brückensprache Englisch. Hiervon werden sowohl die Lehrkräfte als auch die Schüler*innen noch lange zehren. „Obrigada“ – ein herzliches Dankeschön an das portugiesische Team für diese beeindruckende Woche!

 

Tagesberichte:

Montag, 16. Mai 2022 (Amir Pasha Davtalab Razm):

Am Montagnachmittag fuhren wir von Porto nach Guimaraes. Aufgrund eines Bahnstreiks konnten wir leider nicht den Zug nehmen, daher haben wir ein Taxi gebucht. Um 18 Uhr haben wir uns mit allen anderen Teilnehmern zur Begrüßung im Hotel getroffen. Von dort aus sind wir zu einem nahegelegenen Restaurant spaziert. Vor dem Restaurant haben wir ein Kennenlernspiel gespielt. Dabei mussten wir uns gegenseitig n Fragen stellen. Nach dem Spiel sind wir alle in das Restaurant gegangen und haben uns beim Essen über Namen, verschiedene Kulturen und Essen unterhalten.

Dienstag, 17. Mai 2022 (Auszug aus dem offiziellen Programm):

8:00 - Meeting at the hotel and visit to the city centre of Guimarães (main monuments such as the Castle, Palácio dos Duques, Mumadona’statue, Town Hall, …)

13:15 - Bus to School „Abel Salazar“ / Welcome activity / Lunch at the School Canteen

14:30 - Welcoming activities at School / Musical Performances

15:00 - Activities related with the role of women throughout history: Workshop “Portuguese Women who played an important role in the History of the country”

17:30 - School Drama Club presentation of a play about Domestic Violence

18:30 - Students and teachers have dinner at Solar do Malho restaurant in Ronfe

22:00 - Return to hotel by bus

 

Mittwoch, 18. Mai 2022 (Julian Caliandro):

Wir haben am Morgen auf der Busfahrt zum Nationalpark Gerês eine kurze Pause an einem aufgestauten Fluss gemacht und sind zu einem Café direkt am Ufer gelaufen: Es war dort wunderbar, wir haben einen Kaffee getrunken, manche nur ein kaltes Getränk. Wir haben uns alle gemeinsam den See angeschaut und viele Fotos und Videos gemacht. Danach Weiterfahrt.

Als wir im Nationalpark ankamen, wanderten wir etwas länger durch den Wald, bis wir an einer der höchsten und schönsten Stellen in diesem Nationalpark ankamen. Dort wurden viele Videos und Fotos gemacht und etwas Kleines gegessen. Als nächstes kamen wir zur „Cascata do Arado“, einem Bachlauf mit Felsen, wo fast alle von einem Felsen zum anderen sprangen und sich gegenseitig halfen. Das war einer der schönsten Momente dieses Projektes, weil man sich dabei gegenseitig vertrauen musste.

Nach einer kurzen Weiterfahrt mit dem Bus gab es als Mittagessen ein Picknick an der Basilica Sao Bento: An dieser Stelle hatten wir wieder eine wunderbare Aussicht, sogar auf einen Fluss. Dort aßen wir gemeinsam, es wurden viele landestypische Gerichte probiert und es schien allen sehr gut geschmeckt zu haben. Nach dem Essen trank fast jeder einen Kaffee oder Espresso bei einem Café in der Nähe der Kirche.

Danach besuchten wir die Wallfahrtskirche Bom Jesus: Mit dem Bus dort angekommen, liefen wir alle direkt zum Aussichtspunkt, der in der Nähe der Kirche war. An dieser Stelle konnte man sehr weit sehen. So viele Gebäude aus der Ferne zu sehen, es war wunderbar!

Nach der Rückkehr nach Guimaraes hatten wir Freizeit.

 

Donnerstag, 19. Mai 2022 (Leonie Wieck)

Um 8:15 Uhr haben wir uns in der Hotel-Lobby getroffen und etwa um 8:30 Uhr sind wir mit dem Bus losgefahren nach Viana do Castelo. Dort waren wir zuerst auf dem Monte de Santa Luzia mit seiner Wallfahrtskirche (Santuario do Sagrado Coracao de Jesus ), von wo man einen tollen Blick auf die Stadt und die Umgebung hat. Danach besuchten wir in der Stadt das Trachtenmuseum (Museu do Traje), das in einem prächtigen ehemaligen Bankgebäude untergebracht ist. Wir erhielten eine kleine Führung und erfuhren viel über die Trachten und das bäuerliche Leben in früherer Zeit, insbesondere über die unterschiedlichen Lebenswege der jungen Männer und Frauen.

Um 12 Uhr sind wir zu einem Einkaufszentrum gegangen. Dort konnten wir zu Mittag essen und shoppen. Anschließend haben wir noch einen kleinen Stadtrundgang gemacht.

Danach fuhren wir mit unserem Bus weiter nach Vila do Conde, das am Atlantik an der Mündung des Rio Ave liegt. Aufgeteilt in zwei Gruppen standen hier zwei weitere Besichtigungen an. Im Museu das Rendas de Bilros erfuhren wir viel über das Handwerk des Klöppelns, dessen Tradition hier aufrechterhalten wird. Es ist dort eine riesige Decke ausgestellt, die in nur sechs Monaten aus vielen geklöppelten Teilen zusammengesetzt wurde und mit der es die Stadt sogar ins Guinessbuch der Rekorde geschafft hat. Auch ein Holzboot, ein Nachbau eines typischen Handelsschiffs aus dem 16. Jahrhundert, haben wir besichtigt.

 

Freitag, 20. Mai 2022 (Luisa Brand):

Am Morgen sind wir alle gemeinsam von unserem Hotel aus losgelaufen zu der Gondelbahn „Penha Cable Car“, mit der wir auf den Hausberg von Guimaraes, den „Penha-Berg“ fuhren. Oben angekommen, sind wir noch ein kleines Stück bis zur Kirche „Santuário da Penha“ gelaufen. Hier starteten wir mit einer Führung. Auf felsigen, zum Teil sehr engen Wegen wurden wir durch verschiedene Steingrotten geführt und haben viel über dieses Areal erfahren. In einer der Steingrotten gab es einen Altar, der für die Bewohner von Guimaraes eine große Bedeutung hat. Der Altar wurde nach einem großen Feuer in der Kirche von Frauen errichtet. Am Ende sind wir zum höchsten Punkt des Phenha-Bergs gewandert und haben die Aussicht auf Guimaraes und Umgebung genossen.

Bis zum Abend hatten wir freie Zeit und nutzten diese, um uns die Stadt Guimaraes genauer anzuschauen. Am Abend sind wir zum Abschluss unseres Projektes alle zusammen ein letztes Mal essen gegangen und haben voneinander Abschied genommen.

 

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