M. Öhl 03.10.2025/ Während der Sommerferien 2025 hatte ich die Gelegenheit, im Rahmen des Erasmus+-Programms an einer sechstägigen Fortbildung auf Madeira (Portugal) teilzunehmen. Der Kurs mit dem Titel „Teaching with AI – Tools and Techniques“ fand vom 3. bis 8. August 2025 in Funchal statt und wurde von der Organisation Learning Together veranstaltet.
Schon am Sonntagabend begann die Woche mit einem gemeinsamen Welcome Dinner im Restaurant Casa das Espetadas. Bei regionaler Küche – unter anderem den typisch madeirensischen Fleischspießen „Espetadas“ – konnte ich erste Kontakte zu den anderen Teilnehmenden knüpfen. Besonders bereichernd war der Austausch mit Kolleg:innen aus ganz Europa – unter anderem aus Deutschland, Ungarn, Bulgarien und sogar von den Kaimaninseln. Die Vielfalt der Perspektiven, Bildungssysteme und Unterrichtserfahrungen war von Anfang an spürbar und machte den Einstieg in die Fortbildungswoche besonders lebendig.
Kursinhalte und Highlights
Die eigentliche Fortbildung lief über sechs Tage, jeweils mit intensiven Kurseinheiten am Vormittag. Veranstaltungsort war das Pestana Casino Park Hotel in Funchal. Unsere Gruppe bestand aus Lehrkräften und Bildungsexpert:innen verschiedenster Fachrichtungen. Der Kursleiter, Emanuel Garcês, ist ein erfahrener Informatikpädagoge mit einem breiten Hintergrund in Educational Technology, KI, 3D-Druck, Robotik, Programmierung und Projektmanagement. Im Mittelpunkt standen praxisnahe Anwendungen von Künstlicher Intelligenz im schulischen Kontext – darunter:
• Der gezielte Einsatz von Tools wie ChatGPT, Canva oder Quillionz
• Prompt-Design als zentrale Fähigkeit beim Arbeiten mit KI
• Automatisierung von Aufgabenerstellung, Feedback und Reflexion
• Erstellung von KI-gestützten Präsentationen
• Reflexion über typische Fehlerquellen wie Halluzinationen von KI-Modellen
• Umgang mit Datenschutz, Transparenz und ethischen Fragestellungen beim KI-Einsatz im Unterricht
Der Kurs bot nicht nur einen umfassenden Überblick über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Bildungs-KI, sondern auch Raum für kritische Diskussionen – z. B. zu den Grenzen von KI-Systemen und ihrer zuverlässigen Anwendung im Schulalltag.
Kulturelles Rahmenprogramm und europäischer Austausch
Die Nachmittage waren bewusst freigehalten, um die Insel Madeira zu erkunden und gleichzeitig Raum für persönliche Begegnungen und interkulturellen Austausch zu bieten. Ein besonderes Highlight war die:
• Delfin- und Walbeobachtungstour mit dem Katamaran, inklusive Schwimmpause im offenen Atlantik
Diese gemeinsame kulturelle Aktivität trug wesentlich dazu bei, dass sich unter den Teilnehmenden ein europäisches Netzwerk von Lehrkräften entwickelte – mit nachhaltigem Austausch auch über die Fortbildung hinaus.
Mein Fazit
Die Erasmus+-Fortbildung auf Madeira war für mich in vielerlei Hinsicht gewinnbringend – fachlich, kulturell und persönlich. Als KI-Beauftragter unserer Schule konnte ich viele Impulse direkt in die schulinterne Weiterentwicklung einbringen: sei es durch konkrete Werkzeuge zur KI-gestützten Unterrichtsplanung, durch Hinweise zu Datenschutz und ethischem Umgang mit KI oder durch die Sensibilisierung für die Chancen und Grenzen von Tools wie ChatGPT.
Ich freue mich darauf, das neu gewonnene Wissen nicht nur im eigenen Unterricht umzusetzen, sondern auch im Kollegium weiterzugeben – z. B. im Rahmen von schulischen Fortbildungen oder didaktischen Konzeptentwicklungen.
Mein herzlicher Dank gilt der Erasmus+-Koordination und der Schulleitung der BBS Bad Dürkheim, die mir diese wertvolle Erfahrung ermöglicht haben.
