BBS bietet Erasmus Praktika jetzt auch für Azubis

Lydia Sprengard (Veranstaltungskauffrau), 10.06.2022/ Mit der Ankündigung von Frau Teufel, dass die BBS Erasmus seit diesem Schuljahr nun auch für Azubis möglich macht, wurde sofort mein Interesse an einem Auslandsaufenthalt geweckt und ich streckte meine Fühler aus. Über die Empfehlung einer Musikkollegin konnte ich Ana Madsen als Kontaktperson gewinnen, die als Produzentin für das Musical „Tjugo Sekunder“ (https://www.20sekunder.com/) die Leitung in dem Veranstaltungshaus, „Schaumansaale“ in Jakobstad in Finnland hat. In 3 Gesprächen über Zoom klärten wir alle Eckdaten und die wichtigsten Facts. Nun ging es ganz schnell und am 5.3.22 startete ich meine Erasmus Reise nach Finnland. Ich wurde Azubi Erasmus Pionierin der BBS und das Abenteuer konnte beginnen.

Im Vorfeld wurde viel geplant und organisiert, immerhin sollte es fast 4 Wochen zum Arbeiten als Veranstaltungskauffrau nach Jakobstad, Finnland gehen. Über Frau Teufel wurden die Formalitäten und Anträge abgewickelt. Mit einem Vorab-Budget von 1.200 € konnte ich den Flug von Frankfurt nach Helsinki, den Zug zur Zielstadt und die Unterkunft buchen. WICHTIG! Die Quittungen und Rechnungen mussten dringend aufbewahrt werden um die Erstattung durch den Erasmus Fördertopf zu rechtfertigen. Insgesamt hatte ich 1.700 € zur Verfügung, 500 € davon wurden mir nach der Reise erstattet.

Meine Erlebnisse in Jakobstad sind jedoch unbezahlbar. Ich durfte ein Teil der Musical Produktion sein und war involviert in Ablauf und Struktur. Am ersten Tag kam ich zum Schnuppern in die große Schaumannshalle. Ich lernte alle Akteure, Komponisten, Techniker, Tänzer, Schauspieler, Musiker, Dirigent und Menschen im Hintergrund kennen und war sofort Teil des Ganzen. Das Spektakel bot über 70 Menschen eine Bühne.

Ich selbst durfte mich bereits am nächsten Tag an meinen Tätigkeiten üben. Zum einen war ich dafür verantwortlich, dass es immer genug zu essen gab und die Akteure ausreichend versorgt waren. Als „Cateringdame“ sorgte ich die ganze Zeit über für das leibliche Wohl, kochte Kaffee und ging mindestens drei Mal am Tag in den nächstgelegenen Supermarkt „HALLPA HALLI“.

Ich machte Fotos und Videos für die Social Media Präsenz und während der Show durfte ich das Spotlight steuern, war also auch in die Produktion selbst eingebunden. Somit war ich den lieben langen Tag eingespannt, hatte niemals Langeweile und fühlte mich perfekt integriert.

In meiner Freizeit buchte ich mir eine 10er Karte fürs Fitnessstudio, besuchte Freunde, lernte neue Menschen kennen und gönnte mir sogar einen kurzen Extra-Aufenthalt in Lappland um die Polarlichter zu betrachten und Husky Schlitten zu fahren.

In meiner Unterkunft hatte ich eine tolle Gastmutter, die mich immer unterstützte wenn ich Fragen hatte und mir die nötigen „Dinge des täglichen Lebens“ zur Verfügung stellte. Sie war diskret und trotzdem fürsorglich. In Finnland wird sowohl Schwedisch als auch Finnisch gesprochen – die Arbeitssprache war allerdings Englisch, was mir die Gelegenheit gab, mein Schulkenntnisse enorm zu verbessern.

Im Endeffekt ging die Zeit in Finnland viel zu schnell vorbei und am 29.3.22 war ich schon wieder auf dem Weg zurück nach Deutschland. Im Gepäck jede Menge tolle berufliche Erfahrungen und ein qualifiziertes Arbeitszeugnis für meine Bewerbungsunterlagen.

Auch auf der persönlichen Ebene habe ich in meiner Erasmus Zeit wirklich viel dazugelernt, habe meine eigene Neugierde wieder gespürt und Selbstbewusstsein getankt, habe Vertrauen und Freundlichkeit erfahren und kann einfach nur jedem empfehlen, diesen Schritt zu unternehmen und einen Aufenthalt über das Erasmus Programm für sich in Erwägung zu ziehen.

 

Übersicht: Aktuelle Berichte