Workshop Industrie 4.0 - Produkte, Dienstleistung, Märkte - heute und morgen

B. Krauß, 22.07.2022Am 12. und 13. Juli konnten die Klassen HBF M 21, W21 sowie die BSMB 20 und BSKM20 am Schülerworkshop teilnehmen. Herr Eric Bauer von der Hopp-Foundation hat sehr verständlich die Zusammenhänge dargestellt, wie durch big data Analyse Firmen unsere Bequemlichkeit nutzen um Produkte zu bewerben. Er wies darauf hin, dass unser Preisgeben von Daten Vorteile für uns erschafft, wir uns jedoch auch fragen sollten, ob wir das wirklich wollen, da wir ein Stück Privatsphäre aufgeben.

Diese Frage tauchte als Leitmotiv immer wieder bei den lebensweltnahen Beispielen auf. Zur Veranschaulichung der Steigerung der Datenmenge und der Entwicklungsgeschwindigkeit (exponentielles Wachstum) in den letzten Jahren dienten zwei Beispiele: das Schneeballsystem in Social Media sowie die Entfernung, falls 30 Schritte nicht 30 m sondern jedesmal jeder Schritt die Verdopplung der Strecke bedeuten würde (dann wären 30 Einheiten 26 Mal die Umrundung der Erde bedeuten würde).

Zwei Umstrukturierungsmassnahmen von Unternehmen weg von Produzenten hin zu Dienstleitern im Rahmen des IoT als Geschäftsüberlebensstrategien wurden eindrücklich dargestellt. Kaeser Compressors liefert nun nicht mehr Kompressoren sondern bietet nun den Service komprimierter Luft an, UPS verschickt nicht mehr Produkte vom Hersteller zum Lieferort sondern stellt 3D-Drucker im Zielland auf und druckt übermittelte Dateien aus und beschleunigt so die Lieferkette. Drastisch gesunken ist auch die Lebensdauer - Überlebensdauer von Unternehmen. Waren es 1961 noch 61 Jahre so sind es aktuell gerade noch 14 Jahre.

Hieraus ergibt sich dann ein Wandel in  der Arbeitswelt, weg von produzierenden Aufgabenstellungen hin zu dienstleistenden Wartungs- und  Servicearbeiten. Herr Bauer hat die Angst vor einem Arbeitsplatzabbau genommen und herausgehoben, dass sich eben die Arbeitsfelder verschieben und es deshalb für uns als Schule umso wichtiger ist, nicht Wissen zu vermitteln sondern Fähigkeiten mit unseren Schüler:innen zu trainieren.
 

Wir bedanken uns ganz herzlich beim Referenten und der Hopp-Stiftung für den für uns kostenfreien Workshop.

 

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