Fairtrade: und noch ein Zertifikat...

E. Teufel, 04.07.2021/ Alles begann im Dezember 2012. Eine Klasse der BBS Bad Dürkheim (BF1WV12) befasst sich im Unterricht im Fach Wirtschaftslehre mit den Themen: Wie ist unser Leben mit der Lebens- und Arbeitssituation anderer Menschen auf der Welt verknüpft? Warum ist Handel oft unfair und wie wirkt sich das auf das Leben anderer Menschen aus? Kann ich durch mein Kaufverhalten verhindern, dass Mädchen und Jungen zu Kinderarbeit gezwungen werden? Die Klasse hat sich u. a. im Weltladen über Fairen Handel informiert. Die Entscheidung fällt, an der Kampagne Fairtrade-Schools teilzunehmen. Im März 2013 werden schließlich alle Kriterien erfüllt und die BBS Bad Dürkheim als erste Fairtrade-School in ganz Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Inspiriert von dem Engagement der Schüer:innen zieht die Stadt Bad Dürkheim nach und wird im Dezember 2014 als „Fairtrade-Town“ ausgezeichnet.

Und nun ganze 8 Jahre später erhielten wir im April 2021 zum fünften Mal erneut die Auszeichnung als „Fairtrade-School“.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, um den Titel  Fairtrade-School zu erhalten.  Die Erfüllung der Kriterien muss alle 2 Jahre erneut nachgewiesen werden.

 

Kriterium 1:

Gründung eines Fairtrade-Schulteams bestehend aus Lehrer:innen, Schüler:innen, Eltern sowie weiteren Interessierten.

Kriterium 2:

Erstellen eines Fairtrade-Kompasses an der Schule, die vom Rektor/der Rektorin unterzeichnet sein muss.

Kriterium 3:

Verkauf und Verzehr von fair gehandelten Produkten an der Schule.

Kriterium 4:

In mindestens zwei Klassenstufen muss in mindestens zwei unterschiedlichen Fächern Fairtrade im Unterricht behandelt werden.

Kriterium 5:

Mindestens einmal im Schuljahr muss es eine Schulaktion zum Thema Fairtrade geben.

Coronabedingt war es nicht immer einfach den Fokus auf dieses wichtige Thema, das unser globales Zusammenleben bestimmt zu lenken, dennoch ist es uns wieder gelungen ein kleines Zeichen für eine gerechtere Welt zu setzen. Auch die Kontakte zu den Protagonisten vor Ort, wie zum Beispiel zum Weltladen oder zu LePrima wurden ausgebaut. Sie dienen als Fundament für eine nachhaltige Zusammenarbeit und sind eine Quelle der Inspiration für hoffentlich noch viele weitere gemeinsame Projekte in der Zukunft.

Fairtrade-School zu sein erfüllt für uns zwei wesentliche Aspekte:

1.       Wir leben Schule nicht außerhalb der Gesellschaft, sondern versuchen als Teil derselben Bewusstsein zu schaffen für die globalen Herausforderungen, die uns alle betreffen.

2.       Im Zeitalter von Fake-News und zunehmender Verunsicherung durch Angstkampagnen, deren Ziele Ausgrenzung und Intoleranz sind und die Jugendliche mutlos zurücklassen, setzen wir auf einen Gegenentwurf, der Kraft schöpft aus dem Handeln in kleinen Schritten - nicht gegen, sondern für eine bestimmte Sache.

Aus diesen Gründen sind wir froh und stolz, eine Fairtrade-School zu sein.

 

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